MoinEs muss einfach sein. Vor langer Zeit schrieb Erich Mühsam sein bekanntes Gedicht, welches seine Gültigkeit bis heute eigentlich nicht verloren hat:
Der Revoluzzer
War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mitUnd er schrie: "Ich revolüzze!"
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vorDoch die Revoluzzer schritten
Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonsten unverdrutzt
Alle Gaslaternen putztSie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des BarrikadenbausAber unser Revoluzzer
Schrie: "Ich bin der Lampenputzer
Dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!Wenn wir ihn’ das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Laßt die Lampen stehn, ich bitt!
Denn sonst spiel’ ich nicht mehr mit!"Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlichDann ist er zuhaus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putztErich Mühsam