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Moin

Im der klassisch linken Zeitung "Neues Deutschland" ist mit Verkehrs- und Denkwende nicht gar so viel los.
Kampfzone Strasse

Solche Aufnahmen ließen ihn immer etwas ratlos zurück, schrieb neulich einer unter so ein »Kampfradler-Video«, wie er es nannte, und fragte: »Woher kommt eigentlich die Erwartung, dass man sich mit dem Fahrrad in Innenstädten immer mit Vollgas fortbewegen können muss, ohne verkehrsbedingt bremsen zu müssen?« Eine Frage, die nur rhetorisch gemeint sein kann. Darum haben sie sich doch für das Fahrrad entschieden: um so flott und ungebremst wie möglich voranzukommen! Wollten sie ständig anhalten müssen in den Innenstädten, könnten sie ja gleich das Auto nehmen.

Ach, die alte Leier wieder - die aggressiven Radfahri sind schuld, natürlich.
Die morden jedes Jahr tausende von Omas.
Zum Autofahren gehört die Sozialisation, das Auto viel wichtiger zu machen, als es ist.
Mit Folgen für die grundlegende Haltung zum Leben, eigetrichtert von kleinster Kindheit an:
Das machtige Auto! Hüte dich! Es ist unglaublich wichtig, du darfst ihm kein Leid zufügen und ihm nicht im Weg stehen!
In Architektur und Stadplanung gehts weniger um die Leute, als um höchste Priorisierung der Karrenfahrerei.
Das sitzt in den meisten Köpfen fest, weil sie selber davon nutzniessen und nie drüber nachdenken. Auch bei Journalisten.
Auch bei sich als progressiv sehenden Journilsten.
Ich vermute, der Schreiber des Artikels ist eher Autofahrer und noch nie mit dem Rad in den Strassengraben o.Ä. gedrängt worden.
Das ist gefährlich, nicht das rumgranteln, wennste im Strassengraben liegst.