MoinGrad kurvt irgendwo fast unsichtbar unterhalb der Kriegspropaganda die Meldung durch die Medien, dass Deutschland seit dem Jahr 2000 etwa das Volumen des Bodensees an Grundwasser verloren hat. Tja. 20 Jahre und einmal den Bodensee verdunstet. Wir können schon was!
DeutschlandfunkDas ist schon eine Hausnummer, und es wird mit zunehmender Atmosphärenerwärmung nicht weniger werden.
Aber da geht noch mehr. Einfach mehr duschen, täglich Fleisch fressen und noch mehr Viehzucht mit monokulturellem Ackerbau betreiben, einmal monatlich Klamotten einkaufen, immer den billigen Kaffee trinken!Zusammen mit der durch die höheren Temperaturen bedingten Verdunstung kann das noch lustig werden mit den ganzen verständnisgebremsten Konsumterroristen.
Um alles zu toppen, die Weihwass^WTreibstoffpreise niedrig zu halten und die Autobahnen voll zu kriegen, sind wir auch fleissig dabei, noch gigantischere Flächen für die Gewinnung sogenannter Biokraftstoffe anlegen. Fahr mal, wenn du dich traust, mit dem Rad durch's Brandenburgische und denk drüber nach, wieviele Menschen von den unzähligen Quadratkilometern Mais, Raps und Co ernährt werden könnten. Und, kein Witz, für den Kaffee in deinem Lieblingsbecher wurden über 120L Wasser bei der Reinigung der Bohnen rückfliessend verbraten. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden bis zu 15000 Liter Wasser nichtrückfliessend verbraucht, wovon ein großer Anteil via Verdunstung im großflächigen Futteranbau verloren geht.Spar dir die tägliche Frikadelle, du Brot. Bist eh schon zu fett.
An dieser Stelle sei dringlich drauf hingewiesen, dass Grundwasser nicht mit Trinkwasser gleichzusetzen ist.
Etwa ein Drittel unseres Grundwassers ist in schlechtem Zustand durch Belastungen mit Stickoxyden/Nitraten, Pflanzenschutzmitteln und Medikamenten aus der sogenannten Landwirtschaft. Dieses Grundwasser zu reinigen ist energieaufwändig.
Dazu kommt die Unsitte, hochgiftige Abfälle aus industriellen Fertigungsprozessen einfach in Tiefenwasserschichten hineinzupumpen, so ganz nach dem tollen gesellschaftlichem Motto "Aus dem Auge, aus dem Sinn". Tiefenwasser wird genutzt für die Papierherstellung, für sogenannte "Mineralwasser" und viele andere Zwecke.Wenn der Grundwasserschwund schon phänomenal ist für ein Land in den kühleren und feuchteren Regionen der Welt, heisst das nicht, dass wir mit dem Trinkwasserverbrauch da nicht entspannt noch was drauflegen können. Trinkwasser ist hierzulande meist aufwändig gereinigtes Grundwasser und wird schlauerweise auch zu anderen Dingen als der Ernährung genutzt. Der größte Teil gelangt zurück in den Wasserkreislauf. Eine direkte chemische Veränderung in Situationen, wo Wasser als Rohstoff umgebaut wird, spielt keine große Rolle in dieser Rechnung. Zu bedenken ist, dass rückgeführtes Trinkwasser zwar nicht verloren geht, aber mit einem gewissen Aufwand beschafft und wieder geklärt werden muss. Nach der Rückführung unterliegt es auch dem Schwund durch die Klimakrise. Der weltweit größte Wasserverbraucher ist, welch' Überraschung, die Landwirtschaft, die die Wasserverluste anführt durch das Sprenkeln großer Flächen und die damit zusammenhängende Verdunstung.
"Die Problematik, die wir haben, ist, dass wir gar nicht so viel weniger Wasser oder Niederschläge haben werden in Zukunft, aber die Verteilung anders wird."
Mariele Evers, Professorin für Wasserressourcenmanagement an der Universität Bonn"Von den etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometern (km³) Wasser auf der Erde sind nur etwa 2,5 Prozent Süßwasser. Davon sind wiederum mehr als zwei Drittel in Gletschern und als ständige Schneedecke bzw. Eis gebunden."
Bundeszentrale für politische BildungARD 2010 über den Wasserfußabdruck
Verbrauchsrechner
So sauber und nachhaltig ist unser Leitungswasser wirklich
"Rettungskonzepte"Mit erheblicher Vorsicht zu geniessen als Infoquelle ist das globometer, das sieht eher nach einer netten Programmierübung zum Bestaunen von Kuriositäten aus als nach einer brauchbaren Faktenquelle, taugt aber zur Veranschaulichung von Zusammenhängen.
- Wasser im Alltag vernünftig nutzen.
- Regionale und saisonale Produkte kaufen. Im Januar gibt es keine Erdbeeren!
- Keinen Kaffee aus dem regenarmen Tiefland Brasiliens oder anderen trockenen Regionen. Ja, der gute Kaffee kostet mehr Geld, aber weniger Menschenleben
- Kleidung im Geschäft lassen, du hast genug. Oder gebraucht kaufen.
- Selbst bewegen statt Autofahren, dein toller Biosprit ist gar nicht so toll.
Der Mönch Etzel, Schutzheiliger aller katholischen Ausredengeneratoren, kommt gleich vorbei, um Sündentaler einzukassieren, damit du wieder gut schlafen kannst.