MoinIrgendwie mag ich es nicht glauben. Grüns und die FDP wollen die Bundesbahn endgültig zerlegen. Jedenfalls ist das wohl ein vereinnahmtes Thema in den aktuellen Koalitionsvereinbarungen. Bei der Partei mit dem unanständigen Namen wundert mich gar nichts, wenn bei denen das Cocain alle ist, drehen die schnell vollständig ab, aber dass die ehemalige Umweltschutzpartei "Die Grünen" da mitmacht, ist schon wirklich eine politische Groteske.
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Junge WeltDer Bereich, der Schieneninfrastruktur, die Bahnhöfe und die Energieversorgung betreibt, soll vom Fahrbetrieb getrennt werden. Eine fürwahr großartige Idee, die direkt aus der Feder der Automobillobby, der FDP und anderer hochkrimineller Gruppen zu stammen scheint. Der Erhalt der Infrastruktur kann keine Gewinne einspielen, das liegt in der Natur der Sache, es handelt sich um notwendige öffentliche Interessen, die diesen Erhalt erzwingen. Generell hat eine solche Einrichtung dem Gemeinwohl untergeordnet zu sein und diskriminierungfrei allen zur Verfügung zu stehen. Allein das steht schon einer Auslagerung des bei der Gelderhebung nutzbringenden Teils der Einrichtung entgegen.
Wie gut solche Aufspaltungen, Marktöffnungen und Teilprivatisierungen funktionieren, sehen wir am Beispiel des Gesundheitssystems, der Post/DHL, der Energieversorger und in der "Profitcenter"-Ideologie vieler mittlerer und großer Betriebe. Zuständigkeiten werden verschoben, die Gelder für die Basics und den Betrieb der Systeme kommen aus Steuertöpfen, die Gewinne stecken dann die ausgegliederten Unternehmen ein. Neoliberalismus nennt sich diese schwerwiegende mentale Seuche, die seit einer ganzen Weile dabei ist, die bislang auf der Basis von Gemeinwesen zustandegekommene menschliche Zivilisation komplett zu zerstören. Schon allein die Idee, eine logistische Struktur von allgemeinem Interesse aus der Hand der Allgemeinheit zu reißen und in Geldquellen zu verwandeln, gehört in den Necronomicon des Schriftstellers H.P. Lovecraft und nicht in Planungsgespräche zur Regierungsbildung. Eine Scheißidee in Anbetracht einer mit voller Wucht aufprallenden Klimakatastrophe, wo es doch geboten wäre, den motorisierten Individualverkehr um 90% zu reduzieren, um die immensen Mengen verbrauchter Produktions- und Betriebsressourcen auf ein halbwegs vertretbares Maß herunterzuschrauben. Die wichtige Rolle der Bundesbahn bei der Erhaltung der landesweiten Transportlogistik sollte nicht noch sabotiert werden.
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